Inhouse-Coaching im S-Servicepartner

17.05.2021 Tamara Stöber

Scrum Master bieten interne Workshops für agiles Arbeiten an

„Was läuft gut?“ Eine simple Frage, die Christine Kommritz in den Raum stellt. Kathrin Stockfleth schreibt auf ihren Post-it: „Doppelarbeiten werden sichtbar“. Ihre Kollegin notiert: „Transparenz wird geschaffen“. So füllt sich die Pinnwand Post-it für Post-it.

Die Frage ist Teil einer Retrospektive. Ergänzt wird sie um zwei weitere: Was ist zu verbessern? Welche Maßnahmen wollen wir umsetzen? Die Retrospektive ist ein fester Bestandteil im agilen Arbeiten. Sie dient in regelmäßigen Abständen dazu, sich bewusst Zeit zu nehmen, den Teamprozess, die Arbeitsweise und die Schnittstellen zu reflektieren und zu verbessern. Im Dezember 2020 startete der Personalbereich des S-Servicepartners damit. Das Besondere? Sie nutzen die Erfahrungen und die Kenntnisse der unternehmenseigenen Scrum Master.

Agiles Coaching für die Kollegen

In den Scrum Teams moderieren die Scrum Master alle 14 Tage eine Retrospektive. Von dieser Routine können nun auch alle Arbeitsgruppen und Teams in der gesamten Unternehmensgruppe profitieren, die Interesse am agilen Arbeiten nach Scrum oder Kanban haben und die sich wie der Personalbereich auf die Reise Richtung Agilität machen wollen. Vom Konzept des gegenseitigen Lernens sind beide Seiten überzeugt:

Zitat_Christine_Kommritz
Zitat_Kathrin_Stockfleth

Von der Theorie in die Praxis

Neben diversen Retrospektiven moderierten die Scrum Master des S-Servicepartners unter anderem auch schon einen Workshop zur Entwicklung eines Kanban Boards im Bereich Unternehmenssteuerung. Dabei konnten sie auf die theoretischen Vorkenntnisse der Kollegen aufsetzen, gemeinsam mit dem Team die Übersetzung in die Praxis vornehmen und den Workflow in Kanban entwickeln. Während die Methode Scrum hauptsächlich für die Entwicklung von Neuem eingesetzt wird, bei dem zwar das Ziel definiert, der Weg jedoch offen ist, eignet sich Kanban vor allem dazu, Prozessketten und Arbeitsabläufe abzubilden.

Zitat_Romana_Lehmann

Neu denken und einfach mal machen

Die Scrum Masterinnen im S-Servicepartner können inzwischen auf einige Erfahrung mit agilen Arbeitsmethoden zurückgreifen. Im Juni 2019 ging das erste agile Entwicklungsteam im Bereich Automation und Industrialisierung an den Start. Kleinere projekthafte agile Tätigkeiten gab es sogar schon vorher vereinzelt in anderen Abteilungen. Für die Kollegen war das damals eine große Umstellung, denn die agile Arbeitsweise in Projekten unterscheidet sich deutlich von der traditionellen, bringt aber viele Vorteile mit sich. Beispielsweise sind die Entwicklungszyklen kürzer und die Lösungen kommen stufenweise. Auch die Kunden und Anwender werden bereits während des Entwicklungsprozesses eingebunden, um schneller auf Veränderungen in den Anforderungen reagieren zu können. Das Ergebnis: Seit dem Start haben die agilen Teams insgesamt elf Automationslösungen für Sparkassen entwickelt. Weitere folgen.