Gut beraten zum gemeinsamen Datenhaushalt

15.09.2020 Juliane Schälicke

Der Krisenmonitor des Statistischen Bundesamtes bescheinigt: Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sind dramatischer als die der Finanzkrise 2008/2009. Höhepunkt seinerzeit am 15. September 2008: die Pleite der Investment-Bank Lehmann-Brothers. Die Erkenntnis daraus: Banken waren zum Teil nicht in der Lage, ihre individuellen Risiken in angemessener Zeit zu erheben und zu steuern. Damit sich Geschichte nicht wiederholt, hat die Aufsicht die Anforderungen an die Risikotransparenz erhöht. Die Corona-Krise wird wohl der nächste reale Stresstest dafür sein, ob Entscheider in der Lage sind, zeitnah den Gesamtüberblick über die Risikosituation ihres Hauses zu erhalten. Damit die Anforderungen in der dezentralen Sparkassen-Finanzgruppe umgesetzt werden können, sind einheitliche Standards wichtig sowie erfahrene Praxispartner, die Sparkassen auf dem Weg zum gemeinsamen Datenhaushalt begleiten.

Schrittweise Anbindung

Zwei Jahre Konzeption, die Definition von zehntausend Datenfeldern in den Systemen der Finanz Informatik (FI) – dies waren die Anfänge des Integrierten Datenhaushalts (IDH). Dieser wird nach und nach Daten für die Risikomessung, das Meldewesen und das Reporting aufnehmen. So entsteht ein zentraler Informationspunkt für die Sparkassen. Die Datenarchitektur hat die Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH (SR) entworfen, die Umsetzung erfolgt durch die FI. Begleitet werden die Sparkassen bei der Umsetzung durch ausgewählte Berater – unter ihnen: die Experten des S-Servicepartners.

Gesetzte Berater

Schrittweise werden nun einzelne Bausteine an den IDH angebunden. Aktueller Schritt: Das Adressrisiko. Basis zur Messung bildet die Methode Credit Portfolio View, kurz CPV. Diese Anwendung der SR wird nunmehr mit Daten aus dem IDH versorgt. Dabei wird wichtige Grundlagenarbeit geschaffen, auf die das Rollout im Adressrisiko aufsetzt. Inhaltlich und kapazitär wird dies eine enorme Herausforderung für Sparkassen. Geschätzt werden 30-50 Personentage dafür nötig sein. Zudem kommen schätzungsweise 20 Personentage zur Integration des Depot-A (KVG-Schnittstelle) hinzu. In dieser Parallelphase werden zeitgleich anfallende Themen wie z. B. die laufende Risikosteuerung, Planungs- und Strategieprozesse, OSPlus-Release 20.1 oder der Jahresabschluss 2020 belastet.

Viel wert ist daher eine gute Unterstützung. Regionalverbände und Sparkassen schätzen den S-Servicepartner als Praxis- und Umsetzungspartner. Der Grund: Der Dienstleister verbindet praktische Erfahrungen aus der Beratung und Einführung sowie die täglich erprobte Umsetzungskompetenz im laufenden Betrieb eines Risikomanagements. So können Praktiker für Praktiker Unterstützung bieten bei der strukturierten Herangehensweise zu den anstehenden Aufgaben. Konkrete Maßnahmen können zügig identifiziert und etwaige Unterstützungsbedarfe zeitnah zur Verfügung gestellt werden. Zudem bietet der individuelle Ergebnisbericht nach einer Bestandsaufnahme eine solide Grundlage zur Erarbeitung eines Umsetzungsplans der Themen des Fachbereiches Risikomanagement sowie der Verantwortlichen für die Zulieferungssysteme. Und das spart wertvolle Ressourcen: rund 10 - 20 Personentage gegenüber der Einschätzung von SR und FI.

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