Innovation trifft Krisenmodus

15.03.2022 Juliane Schälicke

Am 16. März 2020, fast genau vor 2 Jahren, hat die Bundesregierung den ersten Lockdown beschlossen. Ein tiefgreifender Einschnitt in unser aller Leben. Es sollte nicht der erste Lockdown bleiben, nicht die einzige Einschränkung. Das seinerzeit neuartige Corona-Virus ist bis heute ein beherrschendes Thema. Die Pandemie hat die Welt verändert, die Gesellschaft – und auch die S-Servicepartner-Gruppe. Die Zusammenarbeit, die Prozesse, das Teamgefühl – all das wurde neu gedacht. Ein Rückblick auf 2 Jahre, die von Innovation und Krisenmodus geprägt waren.

Standortübergreifender Krisenstab

Bereits als im Februar 2020 die ersten Corona-Fälle in Deutschland auftraten, hat der S-Servicepartner einen standortübergreifenden Krisenstab eingesetzt, um sich mit den wichtigsten Fragen zu beschäftigen: Wie kann die Gesundheit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz geschützt werden? Wie kann die Bearbeitung der Marktfolge-Prozesse sichergestellt werden? Seither treffen sich regelmäßig alle 14 Tage Vertreter aus den regionalen Standorten mit Experten aus dem Risikomanagement, Personal, Recht, Arbeitsschutz, IT und Kommunikation. Sie beurteilen die aktuelle Lage und Rechtsvorschriften und leiten Maßnahmen sowie deren praktische Umsetzung ab.

Sicher durch die Krise

Das Fazit nach 2 Jahren Pandemie: Der S-Servicepartner hat die Krise bisher sehr gut überstanden. Es gab keinerlei Produktionsengpässe und keine großen Krankheitswellen zu verzeichnen. Die Bausteine des guten Krisenmanagements:

  • Split Business, also das räumlich und zeitlich getrennte Arbeiten, um Kontakte am Arbeitsplatz zu reduzieren
     -  Mobiles Arbeiten
     -  Bereitstellung von Ausweich-Arbeitsplätzen
     -  Erweiterung des Arbeitszeitrahmens
  • Einhaltung der AHA-Regeln in Geschäftsräumen
     -  Abstand halten
     -  Hygieneregeln beachten
     -  Im Alltag Masken tragen
  • Angebot von Schnelltests, um Infektionen schnellstmöglich zu ermitteln
  • hohe Impfquote: über 90 Prozent der Beschäftigten haben sich für eine Impfung entschieden

Dass der S-Servicepartner so gut durch die Krise gekommen ist, zeigt, dass die Auslagerung von Marktfolge-Tätigkeiten an den Dienstleister das Prozessausfallrisiko minimiert.

Prozesse neu gedacht

Corona_Leere_Aktenschränke

Immer wieder ist zu hören, dass Corona auch ein Booster für die Digitalisierung war. Auch der S-Servicepartner hat diese Erfahrung gemacht, schon aus ganz praktischen Gründen. Denn mobiles Arbeiten geht nicht mit Papierbergen. Die Digitalisierung hat zudem positive Nebeneffekte: Sie macht Prozesse schneller, schafft Transparenz, ist umweltfreundlicher und spart Ressourcen. Zwei Beispiele:

Der S-Servicepartner Rheinland hat in Sachen Digitalisierung gleich zu Beginn einen Raketenstart hingelegt. In der Bestandsbearbeitung in der Marktfolge Aktiv wurden nahezu sämtliche Akten digitalisiert. Zudem wurden die Prozesse so angepasst, dass heute in der täglichen Sachbearbeitung Papier keine Rolle mehr spielt.

Auch im Bereich der Immobilienbewertung wurden neue Wege gegangen. Als Besuche der Gutachter vor Ort zu risikoreich wurden, wurden neue Möglichkeiten der Videobesichtigung pilotiert.

Sicher, nicht alle bankfachlichen Prozesse können digital abgebildet werden, z. B. das dokumentäre Auslandsgeschäft oder die Belegscannung. Jedoch konnten dank innovativer Ideen und Flexibilität viele Prozesse im S-Servicepartner so umgestellt werden, dass sie digital und ortsunabhängig bearbeitet werden können. Daher können heut gut 70 Prozent der Beschäftigten das mobile Arbeiten nutzen.

Neue Arbeitswelt

Distanz halten, Kontakte reduzieren – für die Zusammenarbeit sind dies ganz neue Herausforderungen. Hier gilt insbesondere: Aus der Pandemie können auch Lehren für die Zukunft gezogen werden. Denn für einen Dienstleister, der bundesweit Standorte betreibt, sind die Fortschritte auch im „New Normal“ von immenser Bedeutung. Videotelefonie, Skype-Chat, digitale Signatur… alle diese Tools und Möglichkeiten wurden in der Corona-Zeit ausführlich getestet und die Zusammenarbeit auf neue Beine gestellt. Arbeiten auf Distanz ist gewiss nicht die optimale Lösung, aber es ist erstaunlich, was in 2 Jahren Pandemie dennoch gut funktionierte. So wurden zum Beispiel in Düsseldorf und im neuen Standort Kandel neue Gesellschaften und Mitarbeiter angebunden. Die größte Herausforderung: Die Mitarbeiter informieren und auf dem Weg in den S-Servicepartner begleiten. Rückblickend ist dies gut gelungen, die Kollegen sind gut in der Gruppe angekommen.

Corona_Staffellauf_2021_Collage

Aus der Not das Beste machen, das ist die Devise in der Pandemie. Zum Beispiel auch bei der Mitarbeiterauswahl und ‑einarbeitung. Virtuelle Kennenlerngespräche oder Assessment-Center wurden geführt und die neuen Kollegen remote eingearbeitet und integriert. Um dennoch das Teamgefühl aufrecht zu erhalten, mussten kreative Ideen her: der virtuelle Staffellauf, virtuelle oder hybride Mitarbeiterveranstaltungen wie z. B. Betriebsversammlungen, Mittagessen oder Weihnachtsfeiern vor dem iPad. All das hat ein wenig abgemildert, dass ein persönlicher Kontakt in den vergangenen 2 Jahren nicht wirklich möglich war.

Helfende Hände

Corona_Essensausgabe_THW

Krisen zeigen nicht nur neue Wege auf – sondern auch, wie hilfsbereit und solidarisch die Gesellschaft ist. Ein Thema, das angesichts des Ukraine-Konflikts aktueller denn je ist. Und auch in der Corona-Pandemie haben sich viele Menschen ehrenamtlich engagiert, auch Mitarbeiter des S-Servicepartners. Die Hilfsbereitschaft hatte viele Gesichter:  Als Fahrer für den THW, für die Tafel in Berlin, in der Obdachlosenspeisung in Münster oder als ehrenamtlicher Helfer im Testzentrum.