Prämiensparverträge: Ansprüche präzise berechnen, Angebote vorausschauend erstellen
Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs und der Richtungsentscheidung des Oberlandesgerichts Dresden zum Thema Zinsanpassungsklauseln in Prämiensparverträgen, gehen jetzt erste Sparkassen proaktiv auf ihre Kunden zu und unterbreiten Vergleichsangebote. Der S-Servicepartner unterstützt hier durch die Nachberechnung möglicher Ansprüche auf Zinsnachzahlungen aus langfristigen Prämiensparverträgen (Phase 0). Rund 40 Sparkassen haben dieses Angebot bereits genutzt und dadurch Transparenz für ihr Haus geschaffen. Darunter ist auch die Sparkasse Osterode am Harz. Künftig erstellt der S-Servicepartner auch Kundenschreiben und bearbeitet die Rückabwicklung (Phase 1).
Im Interview berichtet Stefanie Stockhusen aus dem Vorstandsstab der Sparkasse Osterode am Harz über die Ergebnisse aus der Analysephase (Phase 0), ihre Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem S-Servicepartner sowie das weitere Vorgehen ihres Instituts.
Frau Stockhusen, die vom Bundesgericht in seinem Urteil vom 6. Oktober 2021 geforderte Bestimmung des konkreten Referenzzinssatzes für die Nachberechnung von Zinsansprüchen durch das Oberlandesgericht Dresden steht noch aus. Warum hat sich Ihr Haus dazu entschieden, das Thema jetzt aktiv anzugehen?
Für uns war es wichtig, schnellstmöglich im Rahmen einer Bestandsaufnahme Verträge zu identifizieren, die vom aktuellen Urteil des Bundesgerichtshofs betroffen sind sowie entsprechende Volumina zu quantifizieren.
Welche Argumente waren ausschlaggebend dafür, dass Sie sich für das Unterstützungsangebot des S-Servicepartners zur Nachberechnung möglicher Kundenansprüche entschieden haben?
Eine kurzfristige, komplette Analyse unserer institutseigenen Situation konnten wir seinerzeit mit „Bordmitteln“ nicht mit hinreichender Genauigkeit darstellen. Auch im Hinblick auf eine Rückstellungsbildung zum Jahresabschluss 2021 war ein zügiges Vorgehen erforderlich.
Welche Vorteile sehen Sie in der Nutzungs des Unterstützungsangebots im Vergleich zur eigenen Berechnung oder anderen Angeboten, die es auf dem Markt gibt?
Ausschlaggebende Vorteile für unsere Wahl waren die Zugehörigkeit des S-Servicepartners zur Sparkassen-Finanzgruppe und die vorhandene Expertise als Dienstleister für die angeschlossenen Sparkassen. Zudem hat der Sparkassenverband Niedersachsen als für uns zuständiger Regionalverband die Entwicklung des S-Servicepartner-Angebotes begleitet und empfohlen. Seit 2020 wurden wir regelmäßig über den Projektstatus informiert und hatten so einen guten Überblick über den Entwicklungsstatus des Angebots. Das hat uns überzeugt. Eine eigene Berechnung kam für uns auch aus Kapazitätsgründen nicht in Frage.
Welche Leistungen bekommen Sie vom S-Servicepartner in der Analyse- und Berechnungsphase?
Zunächst haben wir als Teil der Analyse- und Berechnungsphase eine erste indikative Hochrechnung aus den von uns eingereichten Daten als Basis für die Rückstellungsermittlung genutzt.
Im weiteren Verlauf wurden die Daten verfeinert, z. B. durch die Berücksichtigung von Ratenänderungen und steuerlichen Daten, und die Zinsberechnungen in verschiedenen Modellszenarien durchgeführt.
Wie liefen aus Ihrer Sicht Datenmigration, Fachworkshop und technische Anbindung? Wie sind Ihre Erfahrungen?
Vom schnellen und sicheren Datenaustausch über den eingerichteten TRAVIC-Link waren wir begeistert. Auch die Begleitung der Datenerhebung im Rahmen des Fachworkshops und darüber hinaus bei auftretenden individuellen Fragestellungen verlief sehr gut. Als zweifach fusionierte Sparkasse hatten wir es mit einigen Tücken bei der Datenerhebung zu tun, die es zu meistern galt. Auch für den S-Servicepartner war die Dimension des Projektes sicherlich eine andere als bislang gewohnt. Daher sind wir froh, dass dieser die Herausforderung angenommen hat, um auf Basis der Erfahrungen für viele Sparkassen eine gute Lösung zu bieten.
Was können Sie Sparkassen, die noch unentschlossen sind, wie sie mit dem Thema umgehen, mit auf den Weg geben?
Wir können die Bestandsanalyse mit dem S-Servicepartner empfehlen. Die Bündelung des dort vorhandenen Fachwissens rund um das Thema Prämiensparverträge hat uns als kleinem Institut geholfen, in relativ kurzer Zeit ein brauchbares Ergebnis in den Händen zu halten.
Das bedeutet jedoch nicht, dass alles ohne eigenen Aufwand passiert. Sowohl bei der Datenerhebung als auch bei der Wertung der Ergebnisse bleibt einiges für die Sparkasse zu tun.
Vielen Dank für das Interview und den Einblick in das Vorgehen Ihrer Sparkasse!
Update: Sie wollen Ihre Kunden aktiv ansprechen und ihnen einen Vergleich anbieten? Dann haben wir das richtige Angebot für Sie. Neben der Nachberechnung möglicher Zinsnachzahlungsansprüche unterstützen wir Sie auch bei der Erstellung von Kundenanschreiben und Vergleichsangeboten sowie bei der Bearbeitung von Rückläufern für folgende Vergleichsarten:
- Fortführungsvergleich
- Beendigungsvergleich
- Abgeltungsvergleich
Informieren Sie sich jetzt über Ihren Nutzen durch die Zusammenarbeit mit uns: vertrieb@s-servicepartner.de.