Private Baufinanzierungen: Der Boom ist beendet, und nun? Ein Blick auf 2023.

15.11.2022 Jagoda Richter
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Nach dem Rekordwachstum folgt jetzt der Rekordabsturz: Während im März das Neukredit-Volumen privater Baufinanzierungen laut Bundesbank-Zahlen noch bei einem historisch hohen Wert von 32,3 Milliarden Euro lag, rauschte es im August auf ein Vierjahrestief von nur noch 18,5 Milliarden. Eine baldige Erholung ist nicht in Sicht. Das trifft die gesamte Finanzbranche, vor allem aber Sparkassen. Sie bringen mit 35 % Marktanteil die meisten Menschen in Deutschland in die eigenen vier Wände.

„Die Nachfrage ist von einem Tag auf den anderen eingebrochen, viele Projekte im Planungsstadium werden storniert. Das hat mit der allgemeinen Unsicherheit zu tun und damit, dass es durch fehlende Materialien und höhere Preise kaum Kalkulationssicherheit gibt“, fasste Sparkassenpräsident Helmut Schleweis die aktuelle Situation im Interview mit dem Handelsblatt zusammen.

Was kommt also nach den goldenen Jahren für das Immobiliengeschäft? Welche Themenfelder rücken 2023 in den Fokus? Der S-Servicepartner zeigt zwei Perspektiven auf.

1. Standardprozesse konsequent ausbauen und weiterentwickeln

Auch wenn sich das Neugeschäft voraussichtlich nicht so schnell erholen wird, gehören Baufinanzierungen weiterhin zur wichtigsten Kreditkategorie. Daher ist es aus Sicht des S-Servicepartners sinnvoll, die Standardprozesse im Neu- wie im Bestandsgeschäft auszubauen und weiterzuentwickeln.

Im Neugeschäft unterstützt der S-Servicepartner Sparkassen auf dem Weg mit seinem weiterentwickelten Baufinanzierungsprozess, der auf PPS 2.0 und der neusten FI-Anwendung für die Baufinanzierung 2.0 unter OSPlus_neo aufsetzt. Der modulare und flexible Aufbau macht einen Einsatz bei kleinen Häusern genauso wie bei EBA-Sparkassen möglich. Der S-Servicepartner begleitet die Institute intensiv: Er implementiert den neuen Prozess gemeinsam mit den Sparkassen und befähigt sie für den Einsatz im Tagesgeschäft. Das erfolgt in vier Schritten – von der Analyse bis zum Regelbetrieb:

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„Unter Berücksichtigung unserer strategischen Ausrichtung legen wir großen Wert auf standardisierte und optimierte Kreditprozesse. Dabei orientieren wir uns stark an PPS 2.0. Der S-Servicepartner bietet hier eine sehr gute Lösung an, so dass der Entschluss in unserem Hause zu weiteren Workshops und zur Einführung der Zusammenarbeit nicht schwerfiel. Die Bearbeitung des Baufinanzierungs-Neugeschäftes erfolgt seit September 2022 in Kooperation mit dem S-Servicepartner. Die strukturierte Erarbeitung der neuen Prozessabläufe unter Mitnahme aller beteiligten Kolleg:innen im Projekt ermöglichte uns eine nahezu reibungslose Umsetzung“, zeigt sich Kerstin Renke, Referentin Kredit-Consulting der Sparkasse Nienburg, überzeugt. 

Neben dem Neugeschäft datet der S-Servicepartner aktuell auch seine Prozesse im Bestandsgeschäft privater Baufinanzierungen up und bietet Sparkassen auch in diesem Bereich künftig aktuelle und bedarfsorientierte Unterstützungsleistungen.

2. Potenzial energetischer Sanierung nutzen

Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein. Dabei spielen Immobilien eine wesentliche Rolle: 35 % des Energieverbrauchs entfallen auf sie. Aber nur drei Prozent der Gebäude ist energetisch auf dem aktuellsten Stand und zwei Drittel der deutschen Gebäude sind noch unsaniert. Hier ist in den verbleibenden 23 Jahren bis zur angestrebten Klimaneutralität noch viel zu tun.

Daher verwundert es auch nicht, dass Helmut Schleweis in der energetischen Sanierung großes Potenzial und ein Wachstumsfeld für Sparkassen sieht: „Diese wird die Baufinanzierung der kommenden Jahre sein“, betont er im Handelsblatt-Interview. Bei der Förderung müsse es um die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien, aber auch um die Neuerstellung klimaneutraler Neubauten gehen, führt er aus. Ein großes Investitionsprogramm, das auf den Weg gebracht werden muss.

Auch die Erfahrung des S-Servicepartners aus der täglichen Zusammenarbeit mit Sparkassen zeigt bereits, dass es erste Initiativen in diese Richtung und eine Verlagerungstendenz von Neubau- und Kauffinanzierungen hin zu (energetischen) Modernisierungsfinanzierungen gibt.

Beim Investieren in Modernisierungsmaßnahmen geht es neben dem Energiesparen vor allem auch um den Werterhalt der Immobilien. Denn bei der Bewertung von Immobilien spielen inzwischen ökologische Aspekte sowie gesellschaftliche und soziale Verantwortung eine stärkere Rolle als bislang. Die EU-Taxonomie gibt hier den Weg vor. Erste Anforderungen gelten bereits seit Jahresbeginn. Damit wird Nachhaltigkeit zu einem wesentlichen Kriterium des Risikomanagements in der Finanzwirtschaft und der Immobilienbestand neu bewertet werden müssen. Auch in dieser Frage steht der S-Servicepartner Sparkassen mit seiner Expertise beim Thema Immobilienbewertungen zur Seite.

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Sie haben Interesse an einer strategischen Auslagerung der privaten Baufinanzierung im Neu- oder Bestandsgeschäft oder Ihrer Immobilienbewertungen? Unsere Kolleginnen und Kollegen beantworten gern Ihre Fragen: vertrieb@s-servicepartner.de