Einführung der neuen Banksteuerung: Wie der Sparkassenverband Bayern und der S-Servicepartner Sparkassen erfolgreich durch den Rollout begleiten

15.03.2023 Dana Al-Atassi

Für die Expertinnen und Experten der Banksteuerung aus der Sparkassen-Finanzgruppe geht es in den Endspurt: Bis zum 31. März 2023 müssen alle Sparkassen die neue ökonomische Risikotragfähigkeit eingeführt und im laufenden Betrieb im Einsatz haben.

Voraussetzung dafür ist unter anderem die erfolgreiche Einführung der neuen Methoden zur Berechnung des Marktpreis- und Refinanzierungskostenrisikos. Hierbei werden die wesentlichen fachlichen Änderungen technisch über den neuen Integrierten Datenhaushalt (IDH) und weitere Anwendungen zur Risikosteuerung ausgerollt. Darüber hinaus ist die Umstellung auf die barwertige Sicht in CPV (CreditPortfolioView) notwendig.

Know-how teilen und Kräfte bündeln

Bei der schrittweisen Einführung des Integrierten Datenhaushalts in die Praxis werden Sparkassen von Regionalverbänden und von durch die Finanz Informatik zertifizierten Dienstleistern begleitet. Der Sparkassenverband Bayern (SVB) sicherte sich für die Unterstützung seiner Sparkassen bereits Ende 2021 die Ressourcen des S-Servicepartners.

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Knut Stahmer, Referent im Bereich Ergebnismanagement und Reporting im Sparkassenverband Bayern, berichtet: „Dieser bundesweite Flächenrollout stellt für die gesamte Sparkassen-Finanzgruppe eine noch nie dagewesene Herausforderung dar. Innerhalb kürzester Zeit müssen alle fachlichen, systematischen und prozessualen Anforderungen umgesetzt werden. Hinzu kommt, dass sich unserem Regionalverband mit dem Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein (SGVSH) und dem Sparkassenverband Rheinland-Pfalz (SVRP) zwei weitere Verbände im Bereich der Banksteuerung angeschlossen haben. Als federführender Verband standen wir Ende 2021 vor der Aufgabe, die einzelnen Sparkassen operativ bei der Umsetzung des Rollouts zu unterstützen – und dies für insgesamt 91 Institute.“

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„Für uns im SVB stand von Anfang an fest, dass wir diese Dimension des Rollouts nicht alleine bewältigen können und hierfür einen kompetenten Partner an unserer Seite brauchen. Unsere Entscheidung fiel daher direkt auf unsere bereits bekannten Kolleginnen und Kollegen vom S-Servicepartner. Sie bringen ein tiefes fachliches Verständnis mit, welches mit technischem OSPlus-Know-how untermauert wird. Dadurch sind wir im Rollout in der Lage, den Sparkassen neben den fachlichen Schulungen und Empfehlungen ebenfalls technische Lösungen und Workarounds bei Problemen zu liefern. Aus unserer Sicht generiert dies für die Sparkassen einen erheblichen Mehrwert, da auf diesem Weg stets praxistaugliche und anwendbare Lösungen erbracht werden“, fügt Alexander Mantel hinzu, Referent im Bereich Risiko- und Vermögensmanagement im Sparkassenverband Bayern. 

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Simon Wulff, Abteilungsleiter im Bereich Regulatorik und Banksteuerung im S-Servicepartner erklärt: „Die Zusammenarbeit zwischen dem SVB und dem S-Servicepartner erfolgt stets auf einer partnerschaftlichen Ebene. Wir tragen beide die Sparkassen-DNA in uns und teilen somit die gleichen Werte. Der gewinnbringende Aspekt besteht vor allem darin, dass wir uns aufgrund der unterschiedlichen Schwerpunkte gut ergänzen. Der Sparkassenverband Bayern hat eine hohe konzeptionelle Expertise sowie ein gutes Netzwerk. Der S-Servicepartner bringt vor allem die systemische und prozessuale Praxisnähe sowie die Erfahrung aus der alten Risikowelt in die Zusammenarbeit ein.“

Intensive Betreuung der Sparkassen

Unter enger Abstimmung bieten der SVB und der S-Servicepartner den Sparkassen Schulungen zu den Rollout-Themen an und stellen in diesem Kontext auch einen Ticket-Support bereit. Abgerundet wird dieses Angebot durch eine individuelle Beratung der Institute, bei der der S-Servicepartner teilweise sogar vor Ort unterstützt. Allein im vergangenen Jahr wurden 1.500 Tickets bearbeitet sowie über 70 digitale Schulungs- und Unterstützungsmaßnahmen für die Sparkassen durchgeführt, an denen über 3.000 Besucherinnen und Besucher virtuell teilnahmen. Darüber hinaus nehmen bislang über 20 Sparkassen eine Individualberatung in Anspruch. Hier vereinbaren die jeweiligen Institute über die Standardschulungen hinaus weitere Beratungstermine mit dem S-Servicepartner.

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Torsten Hingst, Leiter Controlling der Bordesholmer Sparkasse, zeigt sich überzeugt: „Der S-Servicepartner bringt durch die Betreuung anderer Sparkassen eine fachliche Leistungstiefe mit hohem Praxisbezug mit, wodurch stets eine schnelle Lösung von Fragestellungen und Problemen gewährleistet wird. Fachfragen, die die Kolleginnen und Kollegen nicht beantworten können, werden an die zuständigen Fachbereiche weitergegeben, um auf diesem Weg eine Lösung herbeizuführen. Zudem stellen die Expertinnen und Experten vom S-Servicepartner sicher, dass der Rollout in die richtige Richtung läuft und der Zeitplan eingehalten wird.“ 

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„Dieser Flächenrollout lebt von der Einführung neuer Banksteuerungsmodule, den Abstimmungen mit den Alt-Systemen sowie dem Umgang mit auftretenden Problemen – und wiederum deren Beseitigung mit pragmatischen Lösungsansätzen. Umso wichtiger ist es, hier einen Praxispartner an seiner Seite zu haben, der strukturiert vorgeht und den Gesamtüberblick behält – angefangen mit einem intensiven Onboarding-Prozess, bei dem der aktuelle Stand der Banksteuerung bis zum gewünschten Zielbild dokumentiert wird. Hierfür hat der S-Servicepartner eigene Checklisten erstellt. Durch die spontane und direkte Hilfestellung unseres Dienstleisters hat man schnell den gewünschten Erkenntnisgewinn und kann an dem nächsten To-Do weiterarbeiten“, ergänzt Christian Noll, Referatsleiter Controlling der Sparkasse Donnersberg.

Rollout geht in die nächste Runde

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Tanja Matzner, Bereichsleiterin Risikocontrolling der Sparkasse im Landkreis Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim, berichtet: „Für uns ist es wichtig, dass uns im Rollout ein Ansprechpartner zur Verfügung steht, der uns individuell, praxisorientiert und zielgerichtet berät. Die Expertinnen und Experten vom S-Servicepartner informieren schnell und detailliert über Neuerungen im Rollout, was den Sparkassen einen erheblichen Mehrwert bietet. Wir stehen nämlich weiterhin vor der Herausforderung, die Masse an Informationen sowie die Dynamik der Veränderungen, die mit dem Rollout einhergehen, innerhalb kürzester Zeit zu bewältigen.“ 

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„Es liegt bereits ein intensives Jahr hinter uns, das von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Sparkassen sehr viel abverlangt hat. Im Rollout gab es auch Problemstellungen, bei denen wir unseren Kunden leider nicht sofort eine zufriedenstellende Lösung anbieten konnten. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Zum einen gab es noch technisch notwendige IT-Einsätze, um die Anwendungen laufend zu verbessern. Zum anderen gibt es nach wie vor noch fachliche und systemische Fragestellungen, bei denen die finale Vorgehensweise noch nicht ganz klar ist. Nichtsdestotrotz konnten wir durch den laufenden Austausch und kleinere Workshops die Sparkassen bislang sicher durch den Rollout führen. Bis zur bevorstehenden Meldefrist am 31. März 2023 bleibt noch viel zu tun“, fügt Arthur Sichwart hinzu, Projektleiter Rollout Banksteuerung beim S-Servicepartner.

Auch nach der erfolgreichen Einführung der ökonomischen Risikotragfähigkeit geht es für die Sparkassen intensiv weiter. Während 2022 die ökonomische Perspektive auf die Risikotragfähigkeit im Fokus stand, geht es in den kommenden Monaten um die normative Perspektive. Doch das ist nicht alles: Auch der Rollout der Anwendung „Gesamtbanksimulation“ steht 2023 im vollen Methodenumfang bevor. Hierfür werden der Sparkassenverband Bayern und der S-Servicepartner den Sparkassen weiterhin Unterstützung anbieten.